Hell ist im Prinzip ein Scan-Mode. Das Zeichen wird aufwärts abgetastet, dann von links nach rechts. Es gibt normalerweise sieben Pixel (übertragene Punktelemente) pro Spalte und sieben Spalten pro Zeichen einschließlich des Zeichenabstandes.
Unabhängig vom Zeichen werden immer 49 Bildpunkte übertragen. Einzelne Pixel werden nie gesendet. Sender und Empfänger laufen nicht synchron! Dieses Übertragungsverfahren wurde von Dr.-Ing. Rudolf Hell erfunden und 1929 patentiert.
Bei den mechanischen Empfangsgeräten wurde eine rotierende Schnecke mit sieben Umdrehungen pro Spalte auf einen Papierstreifen gedrückt. Das ergab eine leichte Schrägschrift. Deshalb wurden immer zwei Zeichen übereinander geschrieben. Bei starkem Schräglauf wurde die Umdrehungsgeschwindigkeit der Schnecke korrigiert. Diese Methode ergab lange Zeit eine gute manuelle Fehlerkorrektur.
Die heute üblichen Hell-Übertragungen mittels Computer erzeugen eine senkrechte Schrift, dabei müssen aber beide Soundkarten eine normierte Abtastrate haben. Jedes gute Programm für den Mode Hell hat diese Korrekturmöglichkeit für die Soundkarte, Änderungen am Schriftfont sind unwirksam.
Feld-Hell, Slow-Hell, Feld-Hell X5 und Feld-Hell X9 sind alle Puls-Modes, FSK-Hell ist aber FSK! Bei der Verwendung von Feld-Hell X5, Feld-Hell X9 und Hell 80 sind infolge der Bandbreite die Bandpläne für diese breiten Modes zu beachten, wobei FSK-Hell meist auch auf diesen Bandsegmenten gesendet wird.
Max Perner, DM2AUO
Quelle: CQ DL 04/2014 Seite 23