Funkpult FP 12
Das Funkpult FP 12 ist ein Morsetongenerator zum interaktiven Üben von Telegrafie in einer Gruppe. Es wird in unserem Ortsverband E13 für den jährlichen Telegrafielehrgang eingesetzt.
Allerdings ist das Gerät schon etwas in die Jahre gekommen und
erwartet hochohmige Kopfhörer (~2000), die per Bananenstecker angeschlossen werden. Solche Kopfhörer werden, meines Wissens, nicht mehr produziert bzw. sind schwer zu beschaffen.
Eigene Morsetasten für Schüler werden auch per Bananenstecker angeschlossen. Allerdings ist bei den meisten Transceivern ein Klinkenstecker die Regel.
Um es in Zukunft einfach zu gestalten die eigenen bzw. neueren Tasten/Hörer zu benutzen, habe ich mich entschlossen kleine Adapterkästen zu bauen, damit in Zukunft Kopfhörer und Taste einfach per heutzutage üblichem Klinkenstecker angeschlossen werden können. Zusätzlich sollen niederohmige Hifikopfhörer benutzt werden können (32-100).
Die Schaltung
Die Idee besteht daraus über einen Transformator die Impedanz in den Bereich von Hifikopfhörern zu bringen. Um genug Luft für Lautstärke zu lassen wurde ein NF-Transformator im Verhältnis 4:1 ausgewählt. Damit transformieren wir die 2000 Ohm auf 125 Ohm:
Um unterschiedliche Impedanzen und Empfindlichkeiten der Kopfhörer auszugleichen, wird dahinter ein logarithmischer Poti eingesetzt.
Das führt zu folgendem Schaltplan für den Kopfhöreranschluss:
Da wir mit Stereokopfhörern arbeiten werden die Hörmuscheln in Reihe geschaltet um hier schon eine Verdoppelung der Impedanz der Hörer zu erreichen. An einem Stereoklinkenstecker ist dies recht einfach, indem Masse frei gelassen wird (hier sind die Lautsprecher eh schon verbunden) und die beiden Pole an die Spitze für Links und den Ring darunter für Rechts angeschlossen wird.
Bauteile
Hier mal eine Liste der bestellten Bauteile (inklusive Artikelnummer von Reichelt) für einen Adapter:
• 2 x Bananenstecker Rot (BS 40SA RT)
• 2 x Bananenstecker Schwarz (BS 40SA SW)
• 2 x 6,3 mm Stereo Klinken Stecker auf 3,5 mm Stereo Klinken Buchse (HA 37)
• 2 x Klinkeneinbaubuchse, 6,35 mm, Stereo, 3-pol (LUM KLB 3)
• 2 x Kabeldurchführung, ringförmig, Ø-innen 4mm (KDF 4)
• 1 x NF-Übertrager / Tranformator, 1:4 (NFU 1-4)
• 1 x Potentiometerknopf für Achse Ø 6 / 4/5 mm (KNOPF 10-150E)
• 1 x Drehpotentiometer, Mono, 50 kOhm, logarithmisch, 6 mm (RK11K112-LOG50K)
• 1 x Alugehäuse, 38 x 72 x 28 mm, silber (TEKO A1)
Für die innere Verkabelung haben wir folgende Litzen benutzt:
• 1 x Kupferlitze isoliert, rot (LITZE RT)
• 1 x Kupferlitze isoliert, schwarz (LITZE SW)
Die Litzen für die Anschlusskabel waren schon vorhanden und bestehen aus einfachen zweipoligen Lautsprecherzuleitungen.
Zusammenbau
Wichtig: Die Pole des Übertragers sind relativ empfindlich. Wenn dort direkt die dicke Litze des Anschlusskabels angelötet wird kann es schnell durch Drehen oder Biegen zum Abriss der Pole von der eingebauten Spule kommen. Wir haben beim Zusammenbau zwei Übertrager versehentlich zerstört. Deshalb empfehle ich zwischen Übertrager und Anschlusskabel ein kurzes Stück der dünnen Kupferlitze anzulöten das hilft sehr gut bei der mechanischen Entlastung.
Es sollen große (6.35mm) und kleine (3.5mm) Klinkenstecker unterstützt werden. Eine extra Buchse für die jeweilige Größe verbraucht mehr Platz und ist teurer als ein Adapter. Eine große Buchse bietet mehr mechanische Stabilität. Deshalb haben wir uns für große Buchsen entschienden und verwenden Adapter für kleine Klinkenstecker. Das ganze wird in einem kleinen Gehäuse untergebracht.
Da an dem Kurs aus Platzgründen maximal 6 Personen teilnehmen können werden 6 Adapter angefertig.
Bilder
Und fertig sind die Adapter, die jetzt fleißig im aktuellen und zukünftigen Kursen eingesetzt werden können.
Falls jemand ein ähnliches Projekt plant: viel Spaß beim Nachbau!
Vy 73 de Heiko, DH3IKO